Halboffene Weidelandschaft

Auf den Wilden Weiden haben Rinder und Pferde das Kommando übernommen und gestalten die Landschaft um. Dabei sind wir uns bewußt, daß die Entwicklung weder exakt steuerbar noch das Ergebnis genau vorhersagbar ist.

Die Offenlandfläche ist umzäunt und durch Zwischenzäune gegliedert. Rinder und Pferde können sich innerhalb der Zaunbereiche frei bewegen.


Die scharfe Wald-Feld-Grenze ist aufgehoben. Weiden, Silber-Pappeln und Erlen samen sich auf den Wiesen an. Im Gegenzug wird der Waldrand durch die Weidetiere aufgelichtet. Bisher nicht vorhandene Kleinlebensräume entstehen.

Vor der Umstellung auf die Ganzjahresbeweidung wurde das Grünland gemäht und der Aufwuchs entsorgt. Jetzt verwerten ihn die Rinder und Pferde.

Wir unterscheiden eine Süd-, Mittel- und Nordweide. 

Die Weidesteuerung orientiert sich an den Vorgaben der projektsteuernden Lenkungsgruppe. Sie ist Aufgabe des Tierhalters.


Südweide                                Mittelweide                        Nordweide 


Weideinfrastruktur


Im Süden befindet sich auf der hochwasserfreien Niederterrasse der Korral, in dem die Tiere versorgt, separiert und tierärztlich behandelt werden können. Über eine Reihe von Tränken und Gewässerzugängen ist die Wasserversorgung der Rinder und Pferde sichergestellt. An überdachten Heuraufen können die Weidetiere in Notzeiten zugefüttert werden.

Weideführung


Wo sich die Weidetiere aufhalten und fressen, bestimmt der Tierhalter nach den Vorgaben der Lenkungsgruppe. Er kann dies über die sektorale Freigabe der mit Weidezäunen umgebenen Flächen steuern. Zu Projektbeginn ging es der Projektgruppe darum, mit einer relativ hohen Tierzahl (GVE/ha gegen 1) erste Veränderungsimpulse zu setzen. Mit den in den ersten fünf Jahren gemachten Erfahrungen und den Ergebnissen des Vegetationsgutachtens stehen nunmehr gezieltere Steuerungsvorgaben zur Umzusetzung an.

Vegetationsgutachten


Das Regierungspräsidium Freiburg hat ein Gutachten zu den Auswirkungen der Beweidung auf die Wiesenvegetation vergeben, das für den Zeitraum 2014 bis 2019 vorliegt.